Wichtiger
Faktor:
Wie lange auf dem Sitzball sitzen ?
Die Meinungen darüber, wie lange man maximal
auf dem Sitzball sitzen sollte, gehen weit auseinander.
Wenn Ihre Wirbelsäule gesund ist, keine Rücken-
oder Bandscheibenbeschwerden vorliegen, dann spricht
eigentlich nichts gegen ein ganztägiges Sitzen auf
dem Ball. Das ist aber, wie gesagt, umstritten und wohl auch wirklich nur
Theorie.
Die Fachleute des Herstellers Togu empfehlen
ca. 1/3 der Zeit. Liegt allerdings bereits ein Bandscheibenschaden
vor, dann werden oft nur sehr kurze Zeiten empfohlen,
z. B. viermal täglich eine Viertelstunde auf dem
Sitzball etc.
Wie lange am Stück?
Sitzbälle sind mittlerweile fast schon wieder out. Das könnte mit der "Zeit am
Stück" zu tun haben, die man
auf dem Sitzball verbringt. Die mittlerweile langjährigen Erfahrungen sprechen
dafür, nicht länger als eine halbe Stunde am Stück auf dem Ball zu verbringen.
Meine Empfehlung: Notieren Sie anfangs die Zeiten.
Sobald Sie das Gefühl haben, jetzt sollten Sie vom
Sitzball runter und einen Stuhl verwenden, sollten
Sie das auch tun. Lieber öfter und dafür kürzer verbessert den
Nutzeffekt.
Wir empfehlen :
- Wenn Sie keine Rückenbeschwerden haben,
sollten Sie sich nach Ihrem Gefühl richten.
Die sinnvolle Nutzungsdauer des Sitzballs hängt
auch von Ihren Bewegungsabläufen ab und davon,
wie oft Sie aufstehen.
- Ganz wichtig: Verwenden Sie keinen Gymnastikball
sondern einen echten, schwingungsgedämpften
Sitzball!!!
- Sitzbälle mit Schwingungsdämpfung eignen
sich besonders bei einem hohen Augen-Fixationspunkt,
z. B. Schule oder Bildschirmarbeit.
- Im Zweifelsfall lieber etwas häufiger mit
anderen Sitzgelegenheiten abwechseln.
- Falls Rückenbeschwerden vorliegen, sollten
Sie Ihren Arzt befragen.
- Gleiches gilt bei Übergewicht und Schwangerschaft.
- Beachten Sie auch
die Alternative "Keilballkissen": Insbesondere
bei Übergewicht, bei Personen, die zu klein
sind für einen Sitzball (der 55er Sitzball reicht
in der Regel nicht für Schreibtischarbeit) und
in einer Umgebung, in der man nicht mit einem
Sitzball auffallen möchte.
Den Sitzball soll man maximal ein
Drittel der gesamten Sitzzeit eines Tages benutzen.
Unser Gehirn braucht morgens Anlaufzeit.
Aufgrund der aktivierenden Wirkung sollten
Sie den Sitzball immer morgens als ersten
Sitz benutzen und
später durch einen Stuhl ablösen. Ebenso verfährt
man sinnvollerweise mit längeren Pausen.
Besser denken :
Auf dem Sitzball verändert man seine Sitzhaltung
leichter und öfter als auf einem Stuhl. Oft sind
die Oberschenkel und der Bauchraum weiter geöffnet.
Das führt zu einer besseren Durchblutung, einem
größeren Atemvolumen, größerer Aktivierung und zu
einer besseren Versorgung des Gehirns.
Denken Sie daran:
Wir sind im Stehen intelligenter
als im Sitzen. Der Effekt auf dem Sitzball ist ähnlich.
Wie misst man
eigentlich, ob der Ball den richtigen Durchmesser
hat?
Ganz einfach: Stellen
Sie z. B. einen Stuhl in definiertem Abstand vor
eine Wand und rollen Sie den Ball dazwischen. Oder,
z. B. beim Aufblasen an der Tankstelle: Messen Sie
nicht den Durchmesser, sondern mit einem Maßband
den Umfang, bei großen Bällen den halben Umfang.