Cookie Consent by FreePrivacyPolicy.com Nach den Sternen greifen: Bewundernswert oder dumm?

Nach den Sternen greifen

Ist es klug, Unmögliches zu versuchen?

Greifen Sie nach den Sternen!

Tipp: Wann ist der Griff nach den Sternen sinnvoll?

Nach den Sternen greifen zu wollen, bedeutet ehrgeizige Ziele zu haben. Hochfliegende Pläne sind wie das Vorhaben, unerreichbar hochfliegende Vögel zu jagen. Nur für kurze Zeit, während meiner Kindheit, als der erste Mensch den Mond betrat und eine Welle von Optimismus über die Welt schwappte, wich die Skepsis ein wenig aus dieser Redensart.

Der Ausdruck "nach den Sternen greifen" hat einerseits etwas von einer Milchmädchenrechnung. "Die Sterne, die begehrt man nicht ..." hat Goethe gedichtet. Und wie beim Milchmädchen belächelt man den, der da nach den Sternen greift. Er versucht Unmögliches. Das wird schiefgehen.

Andererseits hat der Griff nach den Sternen etwas Begeisterndes an sich. Elon Musk etwa begeistert Menschen mit dieser Denkweise. Unmöglich? Dann mach ich das erst recht ..

Wenn wir von jemandem sagen, er würde nach den Sternen greifen, das kann diese Redensart zwei ganz gegensätzliche Bedeutung haben: Ätzender Spott oder begeisterte Bewunderung. Und mögliche Ergebnisse liegen ebensoweit auseinander. Klägliches Scheitern und triumphaler Erfolg sind beide möglich. Ob man sich maßlos überschätzt oder möglich macht, was für unmöglich gehalten wurde, das wissen wir erst später.

Was nie einer probiert, wird nie gelingen. Und wer nie etwas wagt, ist auch gescheitert.

Theodor MommsenMut und Entschlossenheit

Wer nach den Sternen greifen will, muss Nehmerqualitäten haben und Treffer des Schicksals wegstecken können. Viel mehr aber noch braucht es Mut und Zuversicht.

"An den Mutlosen verschwenden die Götter alle Gunst und alle Gabe umsonst."

schrieb der erste deutsche Nobelpreisträger für Literatur, Theodor Mommsen, in seiner "Römischen Geschichte" über Pompeius. Dieser Satz gilt auch uns. Ohne Mut gelingt wenig. Mit Mut gelingt viel.

Soll man wirklich nach den Sternen greifen?

Auch eine arbeitsmethodische Bewertung kann man dann so und so sehen. Wer nicht mal bereit ist, sich auf die Zehenspitzen zu stellen, braucht die Hand nicht nach den Sternen auszustrecken. Aber ist es nicht umgekehrt? Ist es nicht so, dass der Mensch mit seinen hochfliegenden Plänen ganz genau weiß, dass die Zehenspitzen nicht reichen, dass er vielmehr von vorneherein viel mehr Energie mobilisiert und gerade deshalb weit mehr erreicht, als kleine Pläne es hervorgebracht hätten?

Und auch eine lateinische Redensart kann man in beide Richtungen deuten: "Per aspera ad astra" kann heißen "Mühselig ist der Weg zu den Sternen. Wenn Du Dir zu viel vornimmst, dann hast Du nur Müh und Plag davon". Oder es kann heißen: "Durch Mühsal gelangt man bis zu den Sternen. Wenn Du bereit bist, die Mühsal auf Dich zu nehmen, dann wirst Du das auch schaffen."

Wer vor aller Augen nach den Sternen greift, der setzt sich einem hohen Erwartungsdruck aus. Er will Großes schaffen und schöpft Kraft aus dieser Vorstellung. Einen bequemen Weg wählt er nicht, sondern wird sich aufs Äußerste fordern. Er wählt aber einen Weg, der erfüllt, begeistert und Spaß macht. Nach den Sternen greifen, das ist kein Erfolgsrezept, sondern viel eher ein Rezept für ein bewegtes Leben.

Wird es gelingen?

Der Eine lenkt seinen Blick immer wieder auf die Verlierer und Gescheiterten, der Andere blickt voller Ehrfurcht und Ehrgeiz auf die Gewinner. Der Eine erwartet Misserfolg. Der Andere erwartet Erfolg.

Das Gelingen ist nicht vorhersagbar. Das Nicht Gelingen dagegen schon. Wer es nicht probiert, dem wird es auch nicht gelingen. Wie beim Werbespruch der Lottogesellschaften: "Hundert Prozent der Gewinner hatten mitgemacht."

Und außerdem, wie Sie an unserem Awareness-Counter weiter oben gesehen haben: Es sind genug Sterne für alle da. Und auch genug, um es immer wieder neu zu probieren, wenn sich ein ehrgeiziges Ziel dann doch als unerreichbar erwiesen hat.

Wenn man überhaupt einen arbeitsmethodischen Tipp dazu geben kann, dann vielleicht doch eher den Außenstehenden: Uns allen obliegt jedenfalls, demjenigen, der da nach den Sternen greift, Glück zu wünschen und am Ende auf Spott ebenso wie auf Neid ganz zu verzichten.

Kennen Sie schon meineZIELE ?


Setzen Sie klare Ziele!

 © Methode.de GmbH VGWort