Die Spickzettel-Methode: Geniale Knowhow-Bank aufbauen ...
Was macht man mit den kleinen Detail-Infos? Das, was heute als Post-It irgendwohin geklebt wird? Einzelkram, der nirgendwo richtig reinpasst?
Eine
genial einfache Sache
Vor einigen Jahren machte ich bei einem hoch intelligenten Mitarbeiter eine interessante Beobachtung.
Obwohl er in seinem Hobby sogar internationale Schachmeister das Fürchten lehrte, war mein Mitarbeiter sehr bescheiden und zeigte einen besonderen Hang zur Einfachheit. Das galt auch für die Art und Weise, wie er das Gelernte festhielt und ausbaute.
Seine Methode war äußerst einfach. Er benutzte trotz seines umfangreichen und vielfältigen Aufgabengebiets nur eine einzige Textdatei, in die er alle seine Notizen eintrug. Jede Telefonnummer, jeder Programmname, Vorgehensweisen bei allem, was er zu erledigen hatte, Checklisten,Geräteeinstellungen, einfach alles. Und in kürzester Zeit hatte er von Datenstrukturen über Rechneradressen bis zu den Telefonnummern der Außendienstmitarbeiter alles parat, was ihm in seiner täglichen Arbeit begegnete. Die Suchfunktion der Textverarbeitung brachte ihn zielsicher zu jeder gewünschten Information.
Meiner
eigenen Dokumentation, durchaus sorgfältig, aber
eben auf viele Stellen verstreut, war seine Methode
weit überlegen.
Eine Knowhow-Bank
Mein Mitarbeiter trug in seiner Datei die unterschiedlichsten Informationen zusammen. Er machte keinen Unterschied zwischen Sachwissen, Dokumentation von bereits Erledigtem oder Hinweisen, wie bestimmte Probleme gelöst werden können. Er sammelte praktisch alles wichtige Knowhow über seine Arbeit: Er schuf eine Knowhow-Bank oder, anders ausgedrückt, einen riesigen Spickzettel.
Ist die Spickzettel-Methode gut?
Die Informationssuche über Stichwörter in knapp gehaltenen Texten klingt etwas gefährlich. Ein Tippfehler könnte theoretisch eine Information unauffindbar machen. Und wenn die Methode für den Menschen gut war, der die Infos selbst festgehalten hat, dann konnte sie doch nutzlos sein für die Weitergabe der Dokumentation an andere. Jeder bevorzugt eigene Bezeichnungen und Stichworte ...
Ich war anfangs skeptisch, aber auch äußerst neugierig. Und die Praxis, jahrelange Beobachtungen und Tests, gab der Methode recht. Ein Spickzettel dieser Art ist trotz der Einfachheit ein nahezu perfektes Instrument, um Wissen festzuhalten.

Tipp:
Ein Spickzettel sollte kurz und prägnant sein: So, als ob Sie ihn mit eigenen Händen in Stein meißeln müssten.
Beachten Sie noch ein paar Hinweise und es kann losgehen: