Der Engpass der Gesundheit
Eine äußerst wichtige Erkenntnis: Das Liebigsche Wachstumsgesetz gilt nicht nur für Pflanzen, sondern auch beim Menschen. Es gibt immer einen Faktor, der unsere Gesundheit am stärksten beeinträchtigt. Dort ist der wirksamste Ansatzpunkt.
Was beeinflusst unsere Gesundheit?
Unsere Gesundheit wird von vielerlei Einflussfaktoren bestimmt. Davon sind manche besonders augenfällig: Rauchen, Bildschirmarbeit, sitzende Tätigkeit, Alkoholmissbrauch etc. Manche sind aber auch schwer auszumachen, etwa die optimale Versorgung mit Flüssigkeit, Schlaf, bestimmten Vitaminen.
Justus von Liebig, ein deutscher Chemiker, entdeckte bereits im 19. Jahrhundert einen sehr wichtigen Zusammenhang: Das Wachstum einer Pflanze orientiert sich an dem Nährstoff, den sie am wenigsten besitzt. Sie orientiert sich am Engpass. Ein Überangebot anderer Stoffe oder Lebensbedingungen führt eher zu Schaden als zu zusätzlichem Wachstum.
Diesen Lehrsatz können wir, wenn auch mit Einschränkungen, auf sehr viele Situationen übertragen, insbesondere auch auf die Gesundheit des Menschen: Sie wird häufig bestimmt durch einen einzigen Engpass. Mehr darüber finden Sie im Themenbereich Strategie.
Die Folge dieser Erkenntnis: Wir brauchen uns nur um diesen einen Faktor zu kümmern, um bereits beträchtliche Verbesserungen zu erreichen.
Ein Beispiel
Vor etlichen Jahren, damals machte ich gerade das Abitur, diagnostizierte meine Hausärztin bei mir eine chronische Entzündung der Magenschleimhäute. Ursache: Zuviel Stress. Nun war ich schon damals ein Mensch, der Stress erfolgreich zu verhindern verstand. Dennoch glaubte ich leichtfertig dieser Diagnose und schluckte brav allerlei Pillen, ekelhafte Flüssigkeiten, Kartoffelsaft und so weiter. Als alles nichts half, hatte ich schließlich eine Überweisung zu einem Neurologen in der Tasche. Ich sollte mich halt doch um meinen Stress, jetzt im Studium, kümmern.
Erst jetzt besann ich mich auf die Mittel der
Arbeitsmethodik und fertigte ein Profil meiner gesundheitlichen
Einflussfaktoren: Schlaf, Bewegung, Vitamine, Mineralstoffe,
... Ich machte mir Gedanken über die Abweichungen
zu einem irgendwie gearteten Normalzustand und fand
nach kurzer Zeit einen einzigen, klar hervortretenden
Engpass: Ich nahm zu wenig Flüssigkeit zu mir.
Tipp:
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Ich änderte schlagartig meine Verhaltensweise und versuche, täglich zumindest in die Nähe von zwei Litern Flüssigkeit zu kommen. Meine Gastritis verschwand innerhalb weniger Tage völlig und ist bisher nicht wieder aufgetreten.
Ihr Profil
Das Profil der Gesundheitsfaktoren sieht bei jedem Menschen anders aus. Jeder ernährt sich anders, bewegt sich anders, lebt anders. Versuchen Sie, eine möglichst lange Liste von Einflussfaktoren zusammenzustellen.
Nehmen Sie in Ihre Liste auch psychische Faktoren darin auf, Ängste, negative Lebenseinstellungen etc. Beachten Sie bei der Erstellung des Profils auch eher "unwichtige" Details wie Zahnpflege oder was immer mehr Ihnen an Faktoren einfällt. Erst, wenn die Liste gründlich durchdacht ist, sollten Sie mit dem Aussortieren beginnen.
Sowohl Profilbildung als auch hierarchisch geordnete Strichlisten erstellen Sie einfach mit der Methoden-Software meineZIELE.
Beschränken Sie sich auch nicht unbedingt auf die wichtigste Maßnahme allein. Eine bessere Sitzhaltung, mehr frische Luft und weniger Fleisch in der Nahrung schließen sich nicht gegenseitig aus. Wenn wir aber schon wenig Zeit und Kraft haben, uns um unser wichtigstes Gut zu kümmern, sollten wir uns wenigstens um die wichtigsten Faktoren kümmern und nicht um Nebensächlichkeiten. Machen Sie sich diese Gedanken. Es lohnt sich!