Keinen "Faden abreißen lassen"
Aufgaben reihen sich oft entlang eines "roten
Fadens" auf. Schritt für Schritt ist so bei einem
Projekt eine Aufgabe nach der Anderen zu erledigen.
Ob das Projekt groß oder klein ist, "Wohnung putzen"
oder "Wohnung umbauen", macht keinen wirklichen
Unterschied. Es ergibt sich einfach nach jeder erledigten
Aufgabe eine nächste.
Wir beobachten auch bei gesunden Menschen, die
eine Vielzahl großer und kleiner Projekte nebeneinander
vorantreiben, dass hin und wieder ganz unvermittelt
solche Handlungsfäden abreißen, dass die nächste
folgende Aufgabe einfach in Vergessenheit gerät
und man manchmal erst Wochen später, manchmal schmerzhaft,
wieder daran erinnert wird.
Deshalb ist ganz wichtig: Beim Löschen einer
erledigten Aufgabe darf der Faden nicht abreißen,
sondern das System muss den Anwender direkt an die
Stelle im großen Aufgabengefüge führen, zu der die
Aufgabe gehört und dort das direkte Anknüpfen mit
der nächsten dazugehörigen Aufgabe ermöglichen.
Wenn eine Antriebsschwäche vorliegt oder ein
Aufschiebeverhalten, dann kann die eigentlich sehr
empfohlene kleinteilige Planung zu "abschweifendem
Verhalten" führen, wenn häufig Handlungsfäden abreißen.
Betroffene packen nicht sofort die nächste Aufgabe
an, sondern prüfen Emails, Facebook, Aktienkurse,
Nachrichten und was immer sonst gerade in den Sinn
kommt und finden oft genug erst nach erheblichem
Zeitverlust wieder zur eigentlichen Handlungskette
zurück.
In unserem System meineZIELE ist die Führung
durch das Programm entlang des Handlungsfadens eine
wichtige Option. Das Programm signalisiert sozusagen,
wo es jetzt weitergeht. Jede erledigte Aufgabe sollte
die Aktivierung der nachfolgenden Aufgabe führen.
Während wir sonst sehr großen Wert auf die freie
Nutzung des Systems als Werkzeugkasten legen, sollte
man sich hier tatsächlich von der Software führen
lassen und diese Option wirklich nur bei Spezialanwendungen
ausschalten.
Der
Einfluss des Mondes
Es gibt Menschen, die sich einem erheblichen
Einfluss des Mondes auf ihr Wohlbefinden ausgesetzt
sehen. Ein Zeitmanagementsystem muss deshalb in
der Lage sein, die Mondphasen oder doch zumindest
den genauen Zeitpunkt des Vollmondes anzugeben.
Das gilt natürlich auch für Ärzte und Menschen im
Umfeld Betroffener. Andererseits liegt der Verdacht
nahe, dass die Kenntnis dieses Zeitpunktes selbst
wiederum erheblich zu diesen Phänomenen beiträgt.
Die Funktion muss deshalb auch abschaltbar sein.
Die Menstruation
Weibliche Patienten erleben vielfach starke Beeinträchtigungen
und die Steigerung mancher Krankheitssymptome während
der Tage ihrer Menstruation. Vielfach fehlt aber
außerhalb dieser Zeit das Bewusstsein dafür. Etwa
dann, wenn eine Frau einen Termin vereinbart, bedenkt
sie möglicherweise nicht, dass dieser in die Tage
der Menstruation fallen dürfte und der Termin deshalb
unglücklich gewählt wäre. Eine warnende Markierung
im Kalender wäre deshalb hilfreich.
Bei einem auf Papier geführten Kalender wird
einfach im Kopf eine Schätzung für den nächsten
Termin gemacht und in den Kalender eingetragen.
Elektronischen Kalendern mit einer entsprechenden
Funktion kann man jeweils den tatsächlichen Menstruationsbeginn
angeben. Daraus kann die Software eine Prognose
erstellen, die auch ein oder zwei weiter zurückliegende
Zykluslängen berücksichtigt. Da Schlafstörungen
und Stress, häufige Symptome bei psychischen Problemsituationen,
die Dauer des Zyklus beeinflussen können, ist in
den hier betrachteten Situationen auch mit unregelmäßigen
Zyklen zu rechnen. (Die Voraussagefunktion in meineZIELE
berücksichtigt die drei letzten Zykluslängen im
Verhältnis 3:2:1.)
Da psychische Erkrankungen auch stark auf das
Sexualverhalten einwirken und die normale Selbstkontrolle
beeinträchtigen können, ist als Warnsignal auch
das geschätzte Eintreten des Eisprungs im Kalender
angebracht. (Bei meineZIELE ist der geschätzte Termin
des Eisprungs in Abhängigkeit von der geschätzten
Zyklusdauer berechnet.)
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Symptombeobachtung