Die medizinische Seite
Viele
psychische Probleme, insbesondere die affektiven
Störungen, sind durch Phasen besonders starken oder
besonders schwachen Antriebs gekennzeichnet. Um
die Störungen zum Abklingen zu bringen, versucht
man die Spitzen zu brechen, z. B. mit der Lithium-Therapie
bei bipolaren Störungen. In manischen Phasen verordnet
der Arzt das äußerst Mögliche an Ruhe. In einer
depressiven Phase wird er z. B. zu viel Bewegung
raten.
Was stärkt den Antrieb?
Sich selbst zu motivieren, ist eine der Kerndisziplinen der Arbeitsmethodik. Klassisches Zeitmanagement setzt dabei auf verschiedene Mittel. Dazu zählt z. B. Druck durch enge Zeitpläne, systematische Belohnung durch systematisches Durchstreichen erledigter Aufgaben oder ein klares Hervorheben der besonders wichtigen Aufgaben. Das wichtigste Mittel ist dabei, große, unangenehmen oder unüberschaubare Aufgaben in kleine, unmittelbar ausführbare Schritte zu gliedern. Bei starkem Aufschiebe-Verhalten kommt das Setzen von "Wecksignalen" und das Senken der Hemmschwelle durch eine besonders kleinen und leichten ersten Schritt hinzu.
Arbeitsmethodiker unterscheiden also in der Regel nicht wirklich zwischen Methoden, tatsächlich den Antrieb zu stärken und Methoden, die Hemmschwelle vor einer Aufgabe zu senken.